A81 bei Tuningen: Endlich wieder Platz zum Parken

Es ist ein Mangel, unter dem besonders Trucker leiden: An Deutschlands Autobahnen gibt es viel zu wenig Parkplätze für die vorgeschriebenen Pausen. Oftmals müssen die Fernfahrer unter unwürdigen Bedingungen rasten. An der A81 bei Tuningen hat sich dies nun geändert. Hier hat STORZ im Auftrag der Autobahn GmbH den neuen großzügigen Autobahn-Parkplatz „Haldenwald“ angelegt, nachdem der alte vor acht Jahren gesperrt worden war und seitdem nicht mehr zur Verfügung stand.

Bauleiter Bernd Stanschewski führt im März bei Regen über den neuen, damals noch unfertigen Parkplatz. Viel Verständnis zeigt er nicht für die achtjährige Diskussions- und Planungszeit. Behördliche Genehmigungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfungen seien zwar nötig, aber so etwas müsse doch wohl auch schneller gehen, meint er: „Die A 81 ist eine vielbefahrene Nord-Süd-Verbindung. Hier brauchen wir dringend Angebote für Trucker und Touristen, um anzuhalten und Pause zu machen.“

Dies ist mit der neuen Anlage jetzt bestens möglich. 50 Parkplätze für LKW und Busse stehen nunmehr zur Verfügung, dazu 31 für PKW. Auf der alten hatten nur 12 LKW Platz.

Ein Jahr zuvor, im März 2024, habe man mit den Arbeiten begonnen, erklärt Stanschewski. Die Stammmannschaft stellte STORZ-Polier Sebastian Campe mit seinem Team, das je nach Bedarf aus den Reihen der Niederlassung Donaueschingen verstärkt wurde.

Den alten Parkplatz habe man zurückgebaut. Der Boden hier habe sich jedoch als problematisch erwiesen, da er sich nicht - wie ursprünglich geplant - durch Kalkverbesserung stabilisieren ließ. Stattdessen habe man einen kompletten Austausch mit rund 8.000 t neuem Material durchgeführt. Dieses habe man aus dem STORZ-Schotterwerk Neuhausen bezogen. Anschließend habe man die unterirdische Infrastruktur für den neuen, deutlich größeren Parkplatz angelegt. Dieser messe jetzt 14.000 m2, was einer Verdoppelung der früheren Fläche entspreche, erklärt der Bauleiter.

Angesichts der zu erwartenden Belastungen durch schwere Fahrzeuge seien die Oberflächen komplett aus Beton hergestellt worden. Dies allerdings habe Zeit gekostet, weil die Betonarbeiten im Winter hätten eingestellt und auf das Frühjahr verschoben werden müssen, um Schäden zu vermeiden.

Die Betonfahrbahnen bestehe aus etwa 27 cm dicken Platten, die in Segmenten von etwa 5 mal 5 m gegossen, nachträglich aufgeschnitten und verfugt wurden. Jede Platte sei nummeriert, was später eine präzise Schadenslokalisierung ermögliche. Mit speziellen Maschinen, unter anderem mit einer Rüttelbohle, habe man den Beton verdichtet, erläutert Stanschewski.

Und dann zeigt der Bauleiter ein besonderes technisches Detail der neuen Anlage: eine Entwässerungsrinne aus Gusseisen, 50 m lang und rund 200.000 Euro teuer. Diese spezielle Lösung habe man aus Qualitätsgründen gewählt und günstigeren Alternativen vorgezogen. Die Abrechnungssumme für das gesamte Projekt liegt bei 4,5 Mio. Euro.

Die deutliche Aufwertung dieses Autobahnparkplatzes bei Tuningen soll auch seinen künftigen Nutzern bewusst gemacht werden. Er ist jetzt nicht mehr eine anonyme Rastgelegenheit am Rande der Autobahn, an die man sich nicht erinnert, sondern er trägt jetzt den Namen „Parkplatz Haldenwald“.

 

Informationen zu den Bildern:

 

Der neue, vergrößerte Autobahnparkplatz „Haldenwald“ an der A81 bei Tuningen. 50 Plätze für LKW und Busse sowie 31 für PKW stehen zur Verfügung.

 

Einer der Haltebereiche für Busse, ausgestattet mit Kasseler Sonderbord zum barrierefreien Ein und Aussteigen.

 

Die Fahrbahnen sind wegen der hohen Belastungen aus Beton hergestellt.

 

Bauleiter Bernd Stanschewski vor der zentralen Entwässerungsrinne aus Gusseisen.

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