B 28 Knoten Rottenburg: Konzertierte Aktion von STORZ-Bereichen

Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, spricht man im Wirtschaftsleben gern von einer „konzertierten Aktion“. Eine solche konzertierte Aktion kann man gerade auf der B28 vor den Toren Rottenburgs miterleben. Hier bauen Storzianer aus mehreren Unternehmensbereichen am „Knoten Rottenburg“: „Großprojekte“ mit Karsten Roth an der Spitze und Elmar Birr als Gesamtprojektleiter verantwortet die umfangreichen Erdarbeiten, die seit Anfang Juni hier unternommen werden. Der „Bauwerkinstandsetzung“ unter Bernd Weimer obliegt die Ertüchtigung bzw. Fertigstellung zweier Brückenbauwerke am und im neuen Verkehrsknoten. Eine hundertprozentige STORZ-Großbaustelle also.

Auf dem Plan erinnert die neue Straßenführung an ein ziemlich dickes Ei. Und „Ach Du dickes Ei!“ mochte man auch denken beim Anblick des Maschinenparks drei Wochen nach Baubeginn. Gleich sechs Maschinisten sorgen in diesen Tagen hier für unübersehbare Erdbewegungen: Gerhard Michaelsen, Hubert Schmid, Tomislav Drazenovic, Mile Radincic, Hans-Peter Thalgott und Vincenzo Puma. Zwei Poliere leiten die Arbeiten: Andreas Lettau ist für den Erdbau zuständig, Francesco Cottitto aus der Niederlassung Donaueschingen für die Entwässerungsarbeiten, zusammen mit seinem Vorarbeiter Salvatore Di Maggio. 95.000 m3 umfasst der Erdbau. Der anfallende Aushub wird zum kleineren Teil abgefahren, zum größeren für eine spätere Verbreiterung der B28 in Richtung Tübingen zwischengelagert. Nachdem die neue Anbindung Rottenburgs an die B28 mit Auffahrts- und Abfahrtsrampe geformt ist, werden 43.000 to Schotter und 8.500 to Asphalt eingebaut. Allein dies repräsentiert ein Auftragsvolumen von 5,3 Mio. Euro.

Polier Andreas Lettau vermisst mit seinem Feldrechner die Baustelle. Was noch in keinem Auto-Navi eingespeichert ist – er und seine Kollegen kennen es auf den Zentimeter genau. „Digitalisierung und GPS spielen hier eine wichtige Rolle“, sagt er. Entsprechend schnell können nach den digitalen Geländemodellen die Kollegen in den schweren Maschinen die Rampen formen. Etwa Gerhard Michaelsen in seiner CAT-D6N-Planierraupe, Hubert Schmid im Kettenbagger CAT 336F oder Vincenzo Puma im CAT 325F. Dieser ist sogar speziell geschützt durch eine zusätzliche Bodenplatte und eine Panzerglasscheibe zum Schutz des Maschinenführers. „An zwei Stellen vermutet man hier noch Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg“, erläutert Lettau. „Deshalb ist hier ständig ein Kampfmittelsondierer anwesend.“

Aber auch Hans-Peter Thalgott kann sich nicht über mangelnde Aufgaben beklagen. Er fräst und mulcht mit einem der auf dieser Baustelle eingesetzten zwei Traktoren aus dem STORZ-Bodenverbesserungszug die Humusschicht einer Wiese auf gut zehn Zentimeter Tiefe. Hier soll später die markante eiförmige Auffahrt eingerichtet werden, welche in Richtung Rottenburg erst über das bislang einsam und noch unangeschlossen dastehende Brückenbauwerk und dann über die Neckarbrücke selbst führen soll. „Bester Humus“, sagt Thalgott. „Alles unbelastet. Später geben wir ihn auf eine Miete.“

Polier Andreas Lettau ist froh, dass er so eine erfahrene Truppe von Kollegen hier hat: „Die alten Hasen sind ganz wichtig. Mit denen ist viel gewonnen!“

Zum Zeitpunkt dieses Besuchs haben die Kollegen von der STORZ-Bauwerkinstandsetzung hier noch nicht die Arbeit aufgenommen. Ihre Aufgabe: die noch alleinstehende Brücke, das „Bauwerk 2.1“ fertigstellen, vor allem aber die Neckarbrücke verbreitern und mittels externen Längsspanngliedern ertüchtigen. Die Ertüchtigung eines Überbaus durch externe Vorspannung, so Bereichsleiter Bernd Weimer, wird eine technische Premiere sein bei STORZ. Thema für einen weiteren Bericht über diese „konzertierte Aktion“.

Zurück