B33 Röhrenbergtunnel bei Allensbach: Statt Spatenstich ein zehnfacher Baggerbiss

Der Start für die Arbeiten am Röhrenbergtunnel bei Allensbach ist frei. Statt des üblichen Spatenstichs jedoch waren es Allensbacher Kindergartenkinder, die mit gelben Spielzeugbaggern ausgerüstet die umfangreichen Erdarbeiten symbolisch begannen. Quasi als Paten „überwachten“ zehn Politikerinnen und Politiker aus Bund, Land, Region und Kommunen die jungen „Bauleute“. Vier Jahre Bauzeit sind für den rund 970 m langen Tunnel geplant, welcher die B33 zwischen Allensbach und Hegne im Untergrund verschwinden lässt.

Ein teures Vergnügen ist diese Lärmschutzmaßnahme allemal, die im Zuge des Aus- und Neubaus der B33 zwischen Allensbach und Konstanz erfolgt. Mehr als 400 Mio. Euro hat der Bund für diese Gesamtmaßnahme vorgesehen. Angesichts deutlich gestiegener Baupreise werde es vermutlich dabei jedoch nicht bleiben, prognostizierte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, Michael Theurer (FDP). Trotzdem sei dies eine gute und sinnvolle Investition.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90 / Die Grünen) betonte, dass mit diesem zweiten von insgesamt drei Tunneln die Menschen entlang der B33 deutlich von Verkehr und Lärm entlastet würden. Die Diskussionen und Planungen dieses Großprojektes hätten Jahrzehnte in Anspruch genommen. Insofern könne man durchaus von „historischen Dimensionen“ sprechen.

Auf vergleichsweise engem Raum werden die Bauleute der Arge aus den Unternehmen STORZ, Schleith (Erd- und Tiefbau sowie Fahrbahnen) und Eiffage (Ingenieurbau) arbeiten müssen. Der Tunnel wird mit zwei Röhren in offener Bauweise hergestellt, vergleichbar dem bereits fertigen Tunnel Waldsiedlung wenige hundert Meter östlich. Der Rohbau soll 2028 fertiggestellt sein. 2029 schließlich soll der Röhrenbergtunnel in Betrieb gehen. Allein für ihn sind 86 Mio. Euro Baukosten veranschlagt.

 

 

Informationen zu den Bildern:

 

Der Röhrenbergtunnel soll auf der Trasse der alten B33 verlaufen; dies sind heute noch die Fahrbahnen in der Mitte des Bildes.

 

Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert dankte schon jetzt den beteiligten Planern und Bauunternehmen.

 

Zehn Kindergartenkinder aus Allensbach führten den zehnfachen Baggerbiss schließlich aus.

 

Die beteiligten Storzianer freuen sich auf vier Jahre harter, aber sicherer Arbeit.

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