B33 Tunnel Waldsiedlung: Eine saubere Sache

Es ist beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit diese Großbaustelle ihrer Vollendung entgegenstrebt: Am Tunnel Waldsiedlung vor den Toren von Konstanz werden derzeit die letzten Sohlplatten betoniert. Die Hälfte der später einmal inklusive der Trogbauwerke 765 Meter langen Tunnelröhre ist bereits gebaut. STORZ ist derzeit an drei Gewerken dieser Großbaustelle aktiv.

Kai Penkwitz, den einzigen Polier auf dieser Mammutbaustelle, sucht man an diesem Tag im Juli vergeblich in Tunnelnähe. Er sitzt einige hundert Meter entfernt am Ende dieses Bauabschnitts in einem Kettenbagger und hebt einen tiefen Voreinschnitt aus. „Heute hat sich ein Kollege krank gemeldet. Also springe ich ein. Es muss ja weitergehen hier.“ Dass er diese Maschine bestens beherrscht, stellt er darauf gleich wieder unter Beweis. „Straßenbau West“ nennt sich dieser Teil der Tunnelbaustelle. Auch hier ist Wasser ein Thema, wie auf der gesamten Baustelle, und zwar Grund- genauso wie Regenwasser. Penkwitz: „Wir heben im späteren Fahrbahnbereich tief und gründlich aus und tauschen dann eine Bodenschicht von 40 cm Mächtigkeit aus als Verbesserungsmaßnahme. Erst dann bauen wir die Sickerschicht ein, über der dann der eigentliche Straßenaufbau erfolgt.“

Wenige Meter weiter belädt Ulrich Ströhle mit seinem Radbagger einen LKW nach dem anderen mit Aushub. Rund 60.000 m3 Boden fallen hier an, welche an beiden Seiten der fertiggestellten Tunnelröhre hinterfüllt und überschüttet werden. Denis Pasic und Michael Vogel gehören zu den CONVIA-Fahrern, die für diese Transporte sorgen.

Am Tunnelbauwerk selbst zieht ein großer Autokran eine Spunddiele nach der anderen aus dem Untergrund. 15 m lange Profile baumeln an seinem Ausleger. Sobald die Spundwände entfernt sind, können die Storzianer mit dem Hinterfüllen beginnen. „Wir arbeiten gerade besonders eng zusammen und stimmen Aushub und Verfüllung aufeinander ab“, sagt Kai Penkwitz.

Die fertiggestellten Tunnelröhren sind bereits begehbar, in ihnen ist es angenehm kühl, verglichen mit der Sommerhitze draußen. Sie führen zum aktuellen Zentrum der Baustelle. Hier setzen Eisenflechter die Bewehrungen für die letzten drei Sohlplatten zusammen und verbinden sie. Diese Blöcke 26 bis 36 haben den Storzianern und den Tunnelbauern vom ARGE-Partner Baresel lange Zeit Sorgen gemacht wegen des drückenden Wassers. Aber jetzt scheinen die Dinge den richtigen Weg zu gehen.

In der Ferne erblickt man bereits den künftigen Anschluss des Tunnels an die B33 – inzwischen weitgehend fertiggestellt von STORZ. Dort, beim „Straßenbau Ost“, ist der Asphalt bereits eingebaut, jetzt sind mit dem Einbau der Bankette noch die Abschlussarbeiten zu erledigen.

Zurück auf Höhe des aktuellen Straßenniveaus fällt ein Fahrzeug sofort ins Auge: Michael Schätzles orangefarbene Kehrmaschine. „STORZ – wir reinigen für SIE“ steht selbstironisch auf dem Tank. Und dann erzählt Schätzle eine unerhörte Geschichte. Immer wieder würden Polizisten vorbeikommen und die Sauberkeit der Straßen um die Baustelle herum loben. Ab und zu machten sie sogar Bilder. Das läge nicht nur an ihm und seiner Kehrmaschine, meint er, sondern auch an der guten Organisation durch den Polier, durch Kai Penkwitz. Damit gäbe STORZ immer wieder ein sehr gutes Bild ab: „Macht Spaß, hier zu arbeiten!“

So gesehen kann man zur Baustelle Tunnel Waldsiedlung wohl sagen: eine saubere Sache!

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