B33 Tunnel Waldsiedlung: Vorbereitungen für den Endspurt

Diese Baustelle verändert sich mit bemerkenswerter Geschwindigkeit. Wo im Westen dieses Bauabschnitts E vor kurzer Zeit noch Brachflächen lagen, zeigt jetzt ein Erdplanum den konkreten Verlauf der künftigen B33 an. Im Osten sind nur noch wenige Tunnelelemente zu betonieren, dann ist das Bauwerk fertig. Die Mannschaft um Christoph Feger, technischer Leiter Großprojekte bei STORZ und Projektleiter der ARGE, sowie um Bauleiter Patrick Jait, Abrechner Alexander Martin und Polier Kai Penkwitz konzentriert sich in diesen letzten Wochen des Jahres 2020 auf die vorbereitenden Arbeiten für die Endphase des Baus, wenn in und außerhalb des Bauwerks die Fahrbahnen aufgebaut und asphaltiert werden.

Diese Arbeiten bestehen vor allem darin, die Seitenwände des Tunnelbauwerks mit Boden zu hinterfüttern, damit nach und nach die Spundwände gezogen werden können. Maschinist Alexander Jennewein ist eigens in diesen Tagen dazu mit dem Langarmbagger hinzugezogen worden. Hier stehen auch in den nächsten Wochen und Monaten noch größere Erdbewegungen bevor, denn auf Halde liegen noch rund 95.000 m3 Boden, die für die Tunnelhinterfüllung vorgesehen sind. Dazu gehört dann schließlich auch die Überdeckung des Bauwerks.

Wasser und Nässe machen am Tunnel Waldsiedlung nach wie vor Sorgen, wenngleich auch die größten Hindernisse inzwischen haben umschifft werden können. „Aktuell laufen immer noch 25 von ursprünglich 65 Pumpen“, sagt Kai Penkwitz und erklärt noch einmal das aufwändige Düker-System, mit welchem das komplette Bauwerk ausgerüstet wurde: „Wir haben vom Tunnel Waldsiedlung und der hiesigen Geologie alle gelernt. Und diese Erfahrungen werden uns und die Tunnelbau-Kollegen später noch begleiten, wenn zwei weitere, noch größere Bauwerke im Westen errichtet werden.“ Penkwitz weiß inzwischen aus Erfahrung, welche Probleme Wasser beim Bau bereiten kann: „Dieses hier ist mein erstes Großprojekt, das ich alleine stemmen muss. Hier habe ich verdammt viel dazugelernt.“

Derweil bringen im Inneren des Tunnels drei andere Storzianer Schlitzrinnen an ihre Einbauorte. Maschinist Ulrich Ströhle transportiert die Elemente mit seinem Radbagger, die ihm die Azubis Jonas Häring und Mirsad Nukic an den Ausleger gehängt haben. Sie beide lernen im zweiten Jahr den Beruf des Straßenbauers, und in einem sind sie sich einig: „Diese Baustelle ist sehr sehr interessant!“ Sobald die Kollegen von Baresel die Schlitzrinnen einbetoniert haben, folgt der Einbau von Kabelleerrohren und von Kabelschächten. Anschließend wird hier nach und nach die Fahrbahn aufgebaut, angefangen mit einer 40 Zentimeter mächtigen Frostschutzschicht.

Weit im Westen beim Kloster Hegne sind rote Punkte zu erkennen: Baucontainer und Fahrzeuge, alle in STORZ-typischem Rot gehalten. „Das ist Axel Jeske mit seinen Kollegen“, erklärt Kai Penkwitz. „Die bereiten die Umleitungsstrecke für den nächsten Bauabschnitt vor, für den späteren Tunnel am Kloster Hegne.“ Penkwitz kennt auch dessen Pläne. Man bekommt das Gefühl, dass der Polier nicht übel Lust hätte, nach dem Tunnel Waldsiedlung einen weiteren an der neuen B 33 in Angriff zu nehmen und zu bauen.

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