Baugebiet in Rottweil-Hausen: Lehmberge mit Blick auf den Lemberg

Dieses Wortspiel drängt sich auf. Denn am östlichen Ortsrand des zu Rottweil gehörenden Dorfes Hausen türmen sich in diesen Februartagen in der Tat Berge von Lehm. Hier entsteht das neue Wohngebiet „Bronnenkohlrauzen“. 26 für die heutige Zeit großzügige Bauplätze sollen bald zur Verfügung stehen. Storzianer unter der Bauleitung von Andreas Elgert erschließen derzeit das Gebiet. Dies alles mit Blick auf den idyllischen Lemberg mit seinem Aussichtsturm.

Vielleicht ist das Interesse an den Bauplätzen in Hausen ja so groß wegen dieser schönen Aussicht. Immerhin gibt es für die vorhandenen Baugrundstücke über 100 Anfragen. Im Innenbereich des Ortes stehen für den Andrang nicht genügend Baulücken zur Verfügung. Deshalb erschließt man nun eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche von 4 ha. Ein Kreisel für die Verkehrsanbindung des neuen Gebietes ist bereits fertiggestellt und in Betrieb.

Zwei STORZ-Kolonnen arbeiten am 2. Bauabschnitt, also an der Erschließung von Bronnenkohlrauzen: die Teams der Poliere Jürgen Brümmer und Sebastian Fritsche. Letzterer stellt beim Besuch zusammen mit Maschinist Igor Golic einen Regenwasserkanal her. Insgesamt 550 m Rohre DN 400 verlegen sie in östlicher Richtung, wo das Wasser in einem Retentionsbecken gesammelt werden soll.

Facharbeiter Manuel Volksdorf, der zur Kolonne Brümmer gehört, steht auf dem Gelände des künftigen Wohngebietes in einem fast 5 m tiefen Graben und zeigt, dass man es hier nicht nur mit nassem und schwerem Lehm zu tun hat. „Die Felsen hier machen uns Probleme“ ruft er und versucht, sich gegen die Geräusche des Baggers von René Häckel durchzusetzen. Der Baugeräteführer ist wieder zusammen mit seinem Vater Alfred im Einsatz.

Man verlegt in dieser Tiefe derzeit Schmutzwasserkanäle. Die Rohre für Regenwasser werden später weniger tief eingebaut. Ein kleiner grüner Punkt am Grabenende zeigt, dass auch hier ein Kanallaser im Einsatz ist. Wasserleitungen und Rohre für Fernwärme sollen später folgen, werden aber von der Energieversorgung Rottweil ENRW selbst verlegt.

Ende Januar habe man mit den Arbeiten beginnen können, erzählt Volksdorf, als eine der ersten Kolonnen der Niederlassung Donaueschingen sei man wieder rausgefahren. Man komme gut voran, und es ging sogar deutlich schneller, wenn eben die Felsen nicht wären. Dann beginnt er, mit einem Rover Daten aufzunehmen. „Damit für die Abrechnung klar ist, wieviel Gestein wir ausgehoben haben.“

Azubi Marc Frech ist derweil am Steuer einer Walze mit Glattmantelbandage dabei, den Unterbau der Haupterschließungsstraße ins Baugebiet zu verdichten. Er hat die Vibrationseinheit zugeschaltet. Die Schwingungen sind noch in einigen Metern Abstand deutlich spürbar.

Von den Lehmbergen wird man im Sommer nichts mehr sehen, wenn hier die ersten Häuser gebaut werden. Vom Lemberg schon.

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