Energiemanagement bei STORZ: Klimaschutz, der sich auch ökonomisch rechnet

7500 to - das ist eine Zahl, auf die man zu Recht stolz ist bei STORZ. Allerdings bezieht sie sich nicht auf Produktions- oder Einbaumengen von Asphalt, wie man vielleicht vermuten könnte. Sie bezieht sich vielmehr auf das Treibhausgas Kohlendioxid. 7500 to CO2 hat die STORZ-Unternehmensgruppe nämlich seit 2014 eingespart durch die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001.

„Geschafft haben wir das durch eingehende Analysen unseres Energieverbrauchs in allen Geschäftsbereichen, die den anschließenden Ablaufänderungen und Prozessoptimierungen zugrunde lagen“, erklärt Wilfried Steidle, der für die Umsetzung des Energiemanagementsystems verantwortlich ist. „Ganz wichtig war die Umstellung auf CO2-neutralen Ökostrom. Natürlich sind auch Investitionen in modernste Technik in allen Bereichen Voraussetzung, um die Ziele zu erreichen. Aber dies alles lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch. Wer weniger Energie verbraucht, schützt nicht nur das Klima, sondern spart auch eine Menge Geld.“

Was sich einfach anhört, ist es in der Praxis keineswegs. So gehören zu den größten industriellen Energieverbrauchern im Unternehmen beispielsweise Brechanlagen, wie sie etwa im Schotterwerk Neuhausen im Einsatz sind, oder Asphaltmischanlagen. Steidle: „Um die Dimensionen klarzumachen: Solch eine Asphaltmischanlage kann pro Monat durchaus 1,6 Mio. kWh an Gas und 100.000 kWh an Strom verbrauchen. Doch die Höhe dieser Verbräuche ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig: etwa von Auslastung und produzierter Menge, oder von Wetter und Umgebungstemperatur. Der Energieeinsatz lässt sich durchaus senken und optimieren, wenn wir diese Faktoren beachten und aufeinander abstimmen. Genau das tun wir mit dem Energiemanagementsystem. Bislang dokumentieren wir die Energieverbräuche in unseren Großanlagen noch in monatlichen Berichten. Das soll aber bald auch auf täglicher Basis möglich sein.“

Entscheidend für möglichst hohe Energieeffizienz seien natürlich Anlagen und Geräte auf neuestem technischem Stand, ergänzt Steidle. Ein gutes Beispiel dafür sei der Einbau einer neuen Paralleltrommel in der Asphaltmischanlage in Welschingen. Die Bedeutung solcher Investitionen dürfe man nicht unterschätzen, sagt er: „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit hängen hier eng miteinander zusammen. So gesehen sind Neu- und Ersatzinvestitionen in Millionenhöhe Beiträge zum Klimaschutz und gleichzeitig zur Zukunftssicherung des Unternehmens.“

Neben dem Energiebedarf der Großanlagen machen bei STORZ die benötigten Treibstoffe einen bedeutenden Posten aus, insbesondere im Verkehrswegebau und bei der Logistik. Steidle: „Inzwischen gibt es Geräte wie Radlader oder Bagger, die 30 oder 40 Prozent weniger verbrauchen als ihre Vorgängermodelle. Das macht sich auf Dauer bemerkbar. Deshalb legt STORZ großen Wert auf einen möglichst modernen und energieeffizienten Geräte- und Fuhrpark.“

Doch nicht allein moderne Anlagen sowie neueste Maschinen und Fahrzeuge seien unverzichtbar für hohe Energieeffizienz und damit nachhaltigen Betrieb. Steidle: „Ganz entscheidende Rollen spielen unsere Mitarbeiter und ihr Verhalten. Ihr sparsamer und damit klimafreundlicher Umgang mit den ihnen anvertrauten Geräten trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit und zum Unternehmenserfolg bei. Dazu benötigen sie natürlich die nötigen Informationen und Schulungen. Vielfach kommen dann von ihrer Seite hervorragende Ideen, wie sich Prozesse optimieren lassen. Energieeffizienz ist ein gemeinsamer und permanenter Lernprozess, an dem wir alle mitarbeiten.“ Vom kommenden Jahr an sollen sämtliche Baustellen im STORZ-Energiemanagementsystem abgebildet werden, sagt Steidle: „Eine sehr komplexe Angelegenheit, denn es sind pro Jahr mehrere hundert Baustellen.“

Die Erfolge dieses Prozesses gilt es natürlich zu dokumentieren. In regelmäßigen Audits werden die Geschäftsbereiche einzeln überprüft. Wer ein Zertifikat sein Eigen nennen will, muss strenge Normen erfüllen. Steidle: „Der Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass wir immer besser werden, von Audit zu Audit. Und dies rechnet sich nicht nur für den Klimaschutz. Was wir heute in Energieeffizienz investieren, können wir uns später sparen bei steigender CO2-Bepreisung. Unsere Geschäftsleitung blickt zudem weit in die Zukunft. Anstelle von Gas könnte bei Asphaltmischanlagen später einmal Wasserstoff zum Einsatz kommen. Wir denken in alle Richtungen. Das gilt auch für Photovoltaikanlagen auf unseren Betriebsflächen oder für Stromtankstellen.“

7500 to eingespartes CO2 durch das Energiemanagementsystem bei STORZ – eine stolze Zwischenbilanz. Umgerechnet könnte dafür eine Person als Passagier rund 20 Mio. km weit fliegen, 470mal um die Erde.

 

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