Konstanzer Brücke in Radolfzell: Sanierung sorgt für mehr Komfort

Ein solches Sanierungsergebnis wünscht sich wohl jeder Bauherr: Die Konstanzer Brücke in Radolfzell steht wieder dem Verkehr zur Verfügung, und jetzt handelt es sich nicht nur um ein technisch wieder einwandfreies Bauwerk, sondern auch um eines, das mehr Sicherheit und Komfort für Verkehrsteilnehmer und Anwohner bietet. Der neue Flüsterasphalt nämlich und die lärmmindernden Übergangskonstruktionen werden Beschwerden der Radolfzeller künftig überflüssig machen. Und deutlich breitere Geh- und Radwege verwandeln diese Brücke in ein modernes Bauwerk, das unserer Zeit entspricht.

Bernd Weimer und seinen Kollegen von der STORZ-Bauwerkinstandsetzung ist dieses Ergebnis zu verdanken. Als Polier zeichnete Hannes Wappis vor Ort verantwortlich. Mit ihm realisierten Vorarbeiter Heiko Buchmüller und Facharbeiter Zeljko Valdo das Projekt. Sie alle hatten im Frühjahr mit der bösen Überraschung zu kämpfen, dass im Bereich der zu ersetzenden Übergangskonstruktionen in der Vergangenheit Asbest verwendet worden war.

„Diese Entdeckung hat uns rechnerisch um vier Wochen im Zeitplan zurückgeworfen“, sagt Weimer, Bereichsleiter der Bauwerkinstandsetzung. „Allerdings konnten wir durch ausgezeichnete Zusammenarbeit mit allen Beteiligten diese Verzögerung auf tatsächlich nur eine Woche begrenzen. Jetzt werden wir wohl bestens im Zeitrahmen bleiben.“

Die Konstanzer Brücke beschreibt Weimer als ein Standardbauwerk aus den siebziger Jahren. Sie führe über eine Eisenbahnstrecke und bestehe aus drei Feldern, die aus Fertigteilen gebaut worden seien: „Insgesamt ist das Bauwerk ca. 50 Meter lang. Allerdings benötigt es durch seine drei unabhängigen Brückenfelder vier Übergangskonstruktionen. Und die sind die Schwachstellen.“ In den neunziger Jahren seien sie schon einmal instandgesetzt worden, allerdings nicht sehr fachmännisch.

Bei der aktuellen Sanierung jedoch habe man die Stadt Radolfzell als Bauherrin davon überzeugen können, es richtig zu machen und die „Ükos“ komplett gegen neue auszutauschen. Das sei zwar etwas teurer, aber durchaus sinnvoll, so Weimer: „Moderne Übergangskonstruktionen vermindern den Verkehrslärm um die Hälfte. Das macht für die Anwohner in der Nachbarschaft sehr viel aus.“ Lärmminderung spiele auch eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung der Fahrbahn. Man verwende jetzt einen speziellen „Flüsterasphalt“.

Die Kappen der Brücke habe man nur zur Hälfte ersetzen müssen und die Gesimse belassen, so der Ingenieur. Allerdings sei die Fahrbahn zugunsten auf beiden Seiten verbreiterter Geh- und Radwege schmaler als zuvor. Weimer: „Die Konstanzer Brücke passt nach dieser Sanierung bestens in unsere Zeit und bietet jetzt Anwohnern und Verkehrsteilnehmern hohen Komfort.“

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