Neubau Schwaketenbad Konstanz: Bauen für glückliches Kinderlachen

Seit Anfang April geht es im neuen Konstanzer Schwaketenbad hoch her. Hier tummeln sich Kinder auf den Wasserrutschen und lachen glücklich, während Ältere gemächlich ihre Bahnen ziehen. Sie alle genießen dann die großzügige Neuanlage dieses größten Familienbades am Bodensee, dessen Vorgängerbau vor wenigen Jahren einem Großbrand zum Opfer fiel. Für das Wohlbefinden der Gäste um das Hallenbad herum sorgten und sorgen die Kolleginnen und Kollegen von Schöppler unter der Bauleitung von Oliver Sigg. Sie gestalten in weiten Teilen die technischen und gärtnerischen Außenanlagen.

Noch hat der Frühling nicht Einzug gehalten beim Baustellen-Besuch im Februar. Die Vögel zwitschern zwar schon, aber die Wolken hängen tief, und es regnet ab und zu. Trotzdem sind die Kollegen von Schöppler dabei, Pflaster zu legen und das Planum des Vorplatzes herzustellen, denn in wenigen Wochen – am 1. April - soll es hier losgehen im neuen Schwaketenbad. Strategisch günstig gelegen im Stadtteil Wollmatingen, gegenüber dem Baugebiet „Schwaketen“ und nahe an der Universität dürfte es mit Sicherheit ein Highlight werden in Konstanz. „Eine schöne Baustelle“, sagt denn auch Polier Andree Pohl, als er seinen Gast um das Gebäude herumführt. Dieses Bauvorhaben im Auftrag der Stadtwerke Konstanz steht immerhin mit einer Bausumme von 1,5 Mio. Euro bei Schöppler in den Büchern.

Es ist gleichzeitig ein Bauprojekt, auf welches der Satz „Gut Ding will Weile haben“ anwendbar wäre. Den Bauauftrag habe man nämlich schon im Jahr 2018 bekommen, und erste Leistungen wurden ab April 2019 ausgeführt, etwa die Anlage der Zufahrtsrampe hinunter zu den unterirdischen Technikräumen, sagt Pohl. Er ist einer von mehreren Capos, die sich im Laufe der Zeit um dieses Projekt gekümmert haben. Immer wieder habe es Verzögerungen gegeben wegen des Hochbaus,

Dieser jedoch kann sich nunmehr sehen lassen. Große Glasflächen und eine schwebend-leicht anmutende Dachkonstruktion wirken freundlich-modern. Eine Vielzahl von Schwimm-, Sprung- und Planschbecken wartet auf Wasserratten jeglichen Alters. Zwei lange und aufwändige Wasserrutschen, die übers Außengelände führen und wieder im Inneren enden, locken Mutigere hoch auf einen Turm.

„Haigerlocher Muschelkalk“, sagt Pohl und deutet auf die Schroppen, welche im hinteren Bereich zu Füßen der beiden Röhren der Wasserrutsche liegen. „Haben auch wir eingebaut.“ Unter diesen Natursteinen befänden sich weitere Technikräume, die man mit diversen Versorgungsleitungen und Schächten versehen habe. Auf dieser Baustelle habe Schöppler eine ganze Reihe unterschiedlichster Aufgaben erledigt bzw. noch zu erledigen: Erdbau, Tiefbau, Pflasterbau, GaLaBau. Entsprechend eng und koordiniert habe mal mit den Kollegen der übrigen Gewerke zu tun, erzählt der Polier. Ein Bad wie dieses sei schon ein recht kompliziertes Bauprojekt.

Die künftige Liegewiese entsteht derzeit noch. „Hier haben wir das Gelände mit 3.500 m3 Aushub vom Hochbau modelliert. Jetzt müssen wir noch den Mutterboden verteilen, aber derzeit regnet es viel und es ist noch ziemlich matschig.“ Überhaupt sei dieser Winter viel zu warm gewesen, ergänzt Pohl, der sich über Frost auf seiner Baustelle gefreut hätte. Die Modellierung dieser Flächen obliege vor allem Baugeräteführer Giuseppe Maria mit seinem 20 Tonnen Radbagger.

Zwei jüngere Kollegen erledigen gerade Pflasterarbeiten:  Facharbeiter Henry Wirth und Azubi Christian Reinhold (2. Lehrjahr GaLaBau). Das ausgesprochen hochwertige Betonsteinpflaster wird sich bald über den ganzen Vorplatz ziehen, wo Facharbeiter Hendrik Thon gerade Randsteine setzt, unterstützt von Fachwerker Francesco Blotta. Insgesamt 1.500 m2 Pflaster im Mehrsteinsystem mit Dicken zwischen 8 und 12 cm werden hier verlegt. Der Platz wird auch zahlreiche Sitzgelegenheiten, großzügige Fahrradabstellplätze und Ladestationen für E-Bikes bieten. Eine Bushaltestelle gleich gegenüber dem Haupteingang ergänzt die Möglichkeiten, klimafreundlich zum neuen Schwaketenbad zu gelangen. Wer trotzdem das Auto nehmen will, findet fußläufig rund 150 Parkplätze.

Wenn aus dem Hallenbad schon Kinderlachen und vergnügliches Lärmen ertönt, werden die Gärtner-Kollegen von Schöppler draußen noch zu tun haben. Immerhin gilt es, 23 Bäume zu pflanzen: Pflaumen, Vogelkirschen, Stieleichen, Zierapfel, Feldahorn. Und dann wären da ja auch noch 6972 Stück Stauden, Gräser und Bodendecker. Wie gesagt: eine schöne Baustelle.

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