Neubaugebiet St. Georgen - Glashöfe: STORZ erschließt am Storzenberg

Was für ein passender Zufall! Gleich zwei Kolonnen Storzianer teilen sich die Aufgaben am Baugebiet Glashöfe, zu dem die Straße „Am Storzenberg“ führt. Hier entsteht ein neuer Stadtteil hoch am Berg, von dem die neuen Bewohner weit über den Schwarzwald schauen können. So beschreibt es der private Bauträger, in dessen Auftrag STORZ das Areal seit Mitte Mai erschließt. In der Tat ist der Ausblick von hier über die Wiesen und Wälder beeindruckend, wenn denn das Wetter stimmt.

Beeindruckend sind aber auch die Herausforderungen, mit denen es die Storzianer hier zu tun haben. Denn die Hanglage erfordert spezielle Einbauten bei den Regenwasser- und Schmutzwasser-Kanälen. Und dann wäre da auch noch eine große Feuchtwiese, die als Biotop gilt und von den Bauarbeiten keineswegs beeinträchtigt werden soll. Quasi um sie herum muss hier in Form eines großen „U“ ausgeschachtet und eingebaut werden.

Gleich zwei Poliere teilen sich unter der Bauleitung von Sven Stutzmann diese Baustelle. Martin Messmer betreut an diesem Tag zusammen mit Facharbeiter Dennis Wenzler und Maschinist Daniel Schmeier den Kanalbau im unteren Bereich am Glashofweg. Gerade bauen sie den Regenwasseranschluss ein.

Oben am Hang, jenseits der Feuchtwiese, wo sich das eigentliche Baugebiet befindet, sieht man zwei weitere Bagger. Hier arbeitet die Kolonne um Polier Michael Kollath: die Maschinisten Daniel Höll und Friedrich Locher sowie die Facharbeiter Alexander Knutas und Giovanni Daresta. Kollath ist trotz des an diesem Tage schlechten Wetters guter Laune: „Schöne Lage hier“, sagt er.

Die Kollegen bewegen viel Erdreich. Sie treffen auch häufig auf Felsen, die sie dann in einem Brecher zerkleinern und als Schüttmaterial wieder einbauen. Manchmal sind aber auch richtig harte Brocken darunter. Kollath zeigt auf ein paar große Findlinge, die man am Rand gelagert hat: „Granit mit Gneiseinschlüssen – die haben wir nicht klein gekriegt!“ Man rechnet mit etwa 2.000 m3 Überschussmaterial, das entsorgt werden muss.

Insgesamt 19 Bauplätze sollen hier bis Ende 2020 im ersten Bauabschnitt entstehen. Ihre Erschließung umfasst das volle Programm: Wasserversorgung, getrennte Regen- und Schmutzwasserentsorgung, Gas, Strom, Medienkabel. Die Kollegen verlegen sie gerade. Der Blick in einen der tiefen Schächte zeigt den Kanal-Laser im Gerinne. 0,9 % Gefälle im Schmutzwasserkanal und 1 % im Regenwasserkanal sind hier einzuhalten.

Im oberen Bereich seien die Kanaldurchmesser relativ klein, sagt Kollath. DN 350 für Regen- und DN 250 für Schmutzwasser. Schwierig sei es, die oberen Kanalsysteme mit den Rohren unten am Glashofweg zu verbinden. „Alle 15 m haben wir wegen des großen Höhenunterschieds Absturzschächte vorgesehen, sowohl für Schmutz- als auch für Regenwasser. In ihnen geht es jeweils 2 m runter.“ Eine Entwässerung in Stufen also.

Dabei gelte es, das Feuchtbiotop möglichst nicht zu beeinträchtigen, erläutert Kollath. Auf Wunsch der Stadt gebe es eine ökologische Baubegleitung, die genau darauf achte, dass die Wiese durch die Bauarbeiten nicht trockenfalle. Kollath lachend: „Über diese Wiese dürfen noch nicht einmal wir laufen, um auf direktem Weg an die untere Baustelle zu gelangen. Kühe dürfen – wir nicht!“

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