Querspange Erbach: Ein Großprojekt, das seinesgleichen sucht

Ein neues Großprojekt ist im Juni dieses Jahres bei STORZ gestartet: Der Bau der Querspange nahe der Donaustadt Erbach. Mit dem Bau der Trasse soll später eine der meistbefahrenen Verkehrsachsen im Landkreis Ulm entlastet werden. Der Verkehr, der aktuell über die B311 mitten durch das malerische Erbach fährt, wird dann über die neue Straßenverbindung auf die B30 geleitet, was zu einer deutlichen Entlastung der Ortschaften führen soll. An den 14 Brücken, die sich auf der neuen Strecke befinden, wird bereits seit mehreren Jahren gearbeitet. Inzwischen haben auch die roten STORZ-Container bei Erbach Einzug gehalten.
Dass das Projekt bei einem Auftragsvolumen von rund 17,5 Millionen Euro in den Bereich Großprojekte von Christoph Feger fällt, ist nicht verwunderlich. Und auch einige andere Faktoren sprechen dafür, dass bei diesem Bauauftrag alles etwas größer ausfällt: Auf einer Gesamtstrecke von über 10 km sollen ca. 60.000 m² Straßenfläche entstehen. Das ist eine Fläche fast so groß wie die Stadt Erbach selbst (63.290 m²). Des Weiteren handelt es sich bei dem Projekt um eine der größten Erdbaumaßnahmen, die STORZ bis dato umgesetzt hat. Allein für die Brückenbauwerke müssen Dutzende meterhohe Dämme aufgeschüttet werden. Das hierfür benötigte Bodenmaterial wird durch unseren Entsorgungsfachbetrieb Convia Geo Consult GmbH am Markt akquiriert.

Bei einem Bauvorhaben dieser Größe wird auch ein entsprechend großes Team benötigt: Christoph Feger (Bereichsleiter) und Josef Christ (Oberbauleiter) übernehmen die federführende Projektaufsicht. Unterstützung erhalten sie von Bauleiter Patrick Hutter, Jungbauleiter Julius Hambsch und Abrechner Alexander Martin. Polier Thomas Stadler führt schließlich mit Unterstützung der Poliere Thomas Wieland und Harald Kemmler die rund fünfzehnköpfige Baukolonne an. Um die Umsetzung der bauvertraglichen Vereinbarungen kümmert sich unser Projektservice Johannes Schubert. Somit ist ein kompetentes und erfahrenes Team für die vielfältigen Aufgaben im Einsatz.
Neben den Erdbauarbeiten stehen Bauleistungen in den Bereichen Entwässerung, Leitungsbau und natürlich dem Straßenbau auf dem Plan. Dabei müssen nicht nur Donau und Donaukanal, sondern auch die Bahnlinie Ulm–Friedrichshafen und mehrere Kreisstraßen über- bzw. unterquert werden. Ein durchaus komplexes Unterfangen, für das deshalb auch eine Bauzeit von insgesamt zwei Jahren veranschlagt ist. „Aktuell sind wir vor allem mit diversen Erdbewegungen beschäftigt. Dazu gehören Dammschüttungen, das Abtragen von Mutterboden und das Umlegen von Gräben. Außerdem bauen wir gerade mehrere Umfahrungen, unter anderem für einen geplanten Kreisverkehr auf der alten B311.“, berichtet Jungbauleiter Julius Hambsch.

Eine große Herausforderung bei dem Bauprojekt „Querspange Erbach“ sei die Logistik, erklärt der Jungbauleiter weiter. So sind selbst die STORZ-Niederlassungen in Sigmaringen und Ravensburg rund eine Stunde Fahrtzeit entfernt. „Unser Ziel ist es dennoch, möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen“, so Hambsch. „Bei den Transporten werden wir von unserer hausinternen Dispositionsabteilung sowie der CONVIA Logistik unterstützt.“ Darüber hinaus seien insgesamt drei 4-Achser fest auf der Baustelle stationiert. Wo es keine andere Möglichkeit gebe, arbeite man mit den umliegenden Firmen zusammen.
Auch auf der Baustätte selbst müsse man sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Eine große Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, stellt die geringe Baufeldgröße dar: „Wir haben nur wenig Platz, um Sachen vor Ort zu lagern.“, sagt Hambsch. Das betrifft nicht nur die Baugeräte, sondern auch die beträchtlichen Mengen an Aushub und Baumaterial. Gleichzeitig ist der Transport von A nach B nicht immer ohne Umwege möglich. Insgesamt sieben Gewässer müssen auf der Strecke überquert werden, allerdings sind noch nicht alle Brückenbauwerke vorhanden. Aus diesem Grund sind zum Teil weiträumige Umfahrungen erforderlich.

Beim Bauen in Gewässernähe gibt es darüber hinaus noch weitere Aspekte zu beachten: Flüsse und Seen sind ein empfindlicher, ökologisch wertvoller Bereich, der durch Naturschutzgebiete und Wasserschutzzonen bewahrt wird. Den Straßen- und Brückenbauarbeiten waren daher umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen für den Landschafts- und Artenschutz vorausgegangen. Umgekehrt müsse man sich aber auch vor den Einflüssen der Gewässer schützen: „Das Baugebiet liegt inmitten der Überflutungsflächen von Donau, Westernach, Rot und Schmiehe. Daher beschäftigt uns neben dem Bodenmanagement vor allem das Wassermanagement. Bisher verläuft im Großen und Ganzen aber alles nach Plan.“, berichtet Hambsch und ist guter Dinge, was die weitere Bauzeit angeht. In den kommenden zwei Jahren wird hier jedenfalls noch viel passieren und wir werden sicher noch einige Male über den Baufortschritt der „Querspange Erbach“ berichten.

Die am Projekt beteiligten Mitarbeiter im Detail:

  • Christoph Feger (Bereichsleiter Großprojekte)
  • Josef Christ (Oberbauleiter)
  • Patrick Hutter (Bauleiter)
  • Julius Hambsch (Jungbauleiter)
  • Johannes Schubert (Projektservice)
  • Alexander Martin (Abrechner)
  • Thomas Stadler (Polier)
  • Thomas Wieland (Polier)
  • Harald Kemmler (Polier)
  • Thomas Arnold (Facharbeiter)
  • Sascha Fiorentino (Facharbeiter)
  • Benjamin Fürderer (Kettenbagger)
  • Gottlieb Günthner (Kettenbagger)
  • Damian Socha (Kettenbagger)
  • Daniel-Christinel Birescu (Radbagger)
  • Mate Radincic (Laderaupe)
  • Steve Lenz (Planierraupe)
  • Gerhard Müller (Verbesserungskolonne)
  • Hans-Peter Thalgott (Verbesserungskolonne)
  • Denis Ipsa (Fachwerker)
  • Sevdi Lebiti (Fachwerker)

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