Sonnenbühl-Undingen: Leitungsbau in hartem Jurafels

Wenn von der Gemeinde Sonnenbühl die Rede ist, denken viele gleich an die dortige Bärenhöhle. Sie ist mit Abstand die meistbesuchte auf der Schwäbischen Alb. Ihre Tropfsteine zeigen eindrucksvoll was geschieht, wenn über Jahrtausende Wasser in Berührung kommt mit dem Kalkstein. Dieser Jurakalk sorgt bei den Kollegen um Polier Sven Würzinger derzeit nicht immer für Begeisterung. Sie verlegen in Sonnenbühls Ortsteil Undingen Kanäle, und dabei ist der Fels oft genug hinderlich.

Diese Baustelle ist nicht lang, hat es aber trotzdem in sich. Unter der Bauleitung von Luca Glück wechseln die Storzianer in der Schillerstraße und in der mit ihr verbundenen Zünderstraße auf etwa 230 m Länge sowohl die Kanäle als auch die Wasserleitungen aus. Dann bauen sie Strom- und Medienleitungen ein.

Die Herausforderung: Die zu ersetzenden Mischwasserkanäle liegen hier recht tief – bis zu 4 m. Deshalb stößt man oft genug auf die Felsen des Weißen Jura. Polier Sven Würzinger: „Das ist dann schon ein erhöhter Aufwand. Der Fels macht uns zu schaffen, aber zum Glück haben wir eine Felsfräse dabei.“

Die Felsfräse ist ein vergleichsweise kleines, aber sehr effektives Anbaugerät für den Bagger. Innerhalb von Sekunden hat Peter Hartmann sie mittels Schnellwechsler mit dem Ausleger seines Radbaggers verbunden. Hartmann ist zwar schon pensioniert und lebt eigentlich in Brandenburg, hilft aber gerne im Sommerhalbjahr bei STORZ aus. „Diese Felsfräse frisst sich durch das Gestein fast wie durch Butter. So etwas sollte man auf der Alb schon zur Verfügung haben.“ Und dann bereitet er mit dem Gerät den Einbau des nächsten Kanalrohrs vor.

Kompliziert werde es manchmal bei den Hausanschlüssen, erzählt Polier Sven Würzinger. Gelegentlich müsse man unter den Gartenmauern durch und die Rohre und Leitungen grabenlos verlegen. Er lobt gleichzeitig das Verhältnis zwischen den Bauleuten und den Anwohnern. Die Storzianer würden helfen, wo sie können, etwa beim Transport der Mülltonnen.

Seit April ist man an diesen beiden Straßen tätig, im August soll alles beendet sein. Dann ist auch die neue Straßenentwässerung angelegt, sind Randeinfassungen, Frostschutz und Asphalt eingebaut. Ein Auftrag für circa 500.000 Euro.

Die beteiligten Storzianer: Luca Glück (Bauleiter), Sven Würzinger (Polier), Aslan Sadan, Timo Wetterer (Facharbeiter), Alexander Würzinger, Peter Hartmann (Maschinisten).

 

Informationen zu den Bildern:

 

Die Schillerstraße in Sonnenbühl-Undingen - hier bekommt man eine komplett neue Infrastruktur.

 

Maschinist Peter Hartmann hat die Felsfräse am Bagger-Ausleger angebracht.

 

Sie frisst sich durch den harten Jurakalk wie durch Butter.

 

Polier Sven Würzinger und Bauleiter Luca Glück (v.l.).

 

 

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