STORZ-IT-Management: Ersthelfer, Feuerwehr und manchmal auch Polizei

Ein Unternehmen ist ein kleines Universum - was Menschen und ihre Herkunft betrifft, was Tätigkeiten und Funktionen umfasst, was Arbeitsplätze und Alltag angeht. In lockerer Folge beleuchten wir Abteilungen und Arbeitsplätze bei STORZ. Diesmal besuchen wir die Kolleginnen und Kollegen des IT-Managements.

 

Licht, Transparenz, Ruhe - dies fällt zuerst auf, wenn man die Räume der Abteilung IT-Management im 1. Stock der Tuttlinger STORZ-Zentrale betritt. Einzelbüros hinter Glasscheiben, die vom Boden zur Decke reichen. Hier arbeiten Fabian Schwager, Angela Purdeski, Markus Pfeiffer, Sascha Sander und Christian Flum, unterstützt von Azubi Jason Lütte.

„Ruhe? Da täuschen Sie sich aber!“ Abteilungsleiter Fabian Schwager amüsiert sich. „Sie besuchen uns an einem völlig untypischen Tag. Hier ist in der Regel ziemlich viel los!“ Genau wie bei seiner Kollegin und bei seinen Kollegen stehen auf Schwagers Schreibtisch drei große Bildschirme. Mit deren Hilfe, so sagt er, könne man mehrere Systeme und Programme gleichzeitig nutzen. Was natürlich längst nicht erklärt, was die IT’ler bei STORZ so alles machen.

„Unser Aufgabenbereich ist ausgesprochen vielfältig“, erläutert der gelernte Fachinformatiker, der seit 10 Jahren zum IT-Team gehört. „Wir sind für alles zuständig, was bei STORZ mit Datenverarbeitung zu tun hat: vom Einrichten der Hunderten von Handys, Tablets und Laptops der Kollegen über Updates und das Aufsetzen neuer Systeme und Programme bis hin zur Inbetriebnahme von Internet-Anschlüssen in unseren Niederlassungen oder auf unseren Baustellen. Für deren GPS-Ausrüstung allerdings ist der Kollege Andreas Loga in der Werkstatt verantwortlich, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Meistens aber haben unsere Kolleginnen und Kollegen mit uns zu tun, wenn etwas nicht klappt. Dann hilft unser Support.“

 

Erste Hilfe vom IT-Support

it-support@storz-tuttlingen.de oder 07461/176-700. Damit beginnt für so manches IT-Problem dessen Lösung. Unter dieser Telefonnummer meldet sich nämlich der diensthabende Mitarbeiter, dem – täglich wechselnd - die Rolle des elektronischen Ersthelfers zukommt. Heute ist dies Sascha Sander. Auch er blickt auf drei Bildschirme, einer von ihnen in besonders knalligen Farben: schwarz - rot - gelb. „Das hat nichts mit unserer deutschen Bundesflagge zu tun“, schmunzelt Sander. „Es visualisiert vielmehr unser Überwachungssystem: Schwarz bedeutet, dass irgendwo in unserem STORZ-Netzwerk ein Gerät ausgefallen ist, rot, dass ein Vorgang kritisch ist, und gelb, dass bald etwas ausfallen könnte.“ Während er spricht, ertönt das Krächzen eines Nebelhorns: Alarm. Sander grinst. „Da ist ein Switch ausgefallen, aber der funktioniert gleich wieder – ich kenne das!“ Man muss nicht alle Einzelheiten verstehen, um das Gefühl zu bekommen, dass die Kollegen hier die Dinge im Griff haben.

Auch Sander spricht von einem untypischen Tag. „Heute ist es recht still. Es gibt auch Tage mit 150 Anrufen. Und jeder kommt mit einem anderen Problem. So manches können wir schon am Telefon lösen, indem wir uns auf den Bildschirm der Kollegin oder des Kollegen aufschalten. Wenn jedoch etwas komplizierter und nicht innerhalb von zehn Minuten zu lösen ist, gibt es der Support an einen anderen Administrator ab, der sich der Sache widmen kann. Wir arbeiten hier mit einem Ticketsystem, in dem die Vorgänge priorisiert und nach und nach abgearbeitet werden.“ Dies alles wird optisch auf den Monitoren dokumentiert, was deren Vielzahl erklärt. 20 bis 30 Tickets pro Tag seien normal; das seien dann 20 bis 30 gelöste IT-Probleme. Zwischen 7:30 Uhr und 17 Uhr sind die Administratoren zu erreichen. Einer beginnt sogar schon um 6 Uhr und betreut das Schotterwerk und die Mischanlagen.

Jeder der IT-Mitarbeiter hier hat zusätzlich zu den Aufgaben als Allrounder seinen persönlichen fachlichen Schwerpunkt. Angela Purdeski etwa ist ausgebildete IT-System-Kauffrau, Markus Pfeiffer System-Elektroniker. Er ist der Netzwerkspezialist, kennt sich besonders gut aus mit allem, was mit Firewalls und Internet zu tun hat. Wo denn die Daten des Unternehmens STORZ liegen? In einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main, mehrfach gesichert. “Die beste und kostengünstigste Lösung“, sagt Pfeiffer. Klimatisierung, Brandschutz, Sicherheit der Hardware - all dies seien Aspekte, die man den Profis eines solchen Datacenters überlassen sollte.

 

Albtraum Cyberkriminalität

Womit man beim Albtraum eines jedes IT‘lers wäre: Cyberkriminalität. Sicherheit der Hardware und Sicherheit der Daten - dies seien die wichtigsten Themen für ihn und seine Kollegen, sagt Pfeiffer. Auch STORZ werde von üblen Elementen regelmäßig attackiert: „Angriffe gibt es täglich, aber deren Auswirkungen spürt man nicht, weil vieles schon ganz vorne weggeblockt wird durch unsere Firewalls.“

Fabian Schwager stimmt ihm zu: „Wenn unsere IT-Infrastruktur von Hackern lahmgelegt würde, könnte auch der Rest des Unternehmens nicht mehr arbeiten. Dann ginge keine Rechnung mehr raus, Mail- und Telefon-Verkehr brächen zusammen, und Baustellen stünden still. Diesen schlimmsten Fall versuchen wir jeden Tag abzuwehren!“

Man sei also im IT-Management insofern nicht nur Ersthelfer und Feuerwehr, sondern auch Polizei. Es gebe immer wieder Versuche, über Mitarbeiter ins Datensystem der Firma einzudringen, Trojaner zu hinterlegen oder Freischaltungen zu bekommen, um später das Unternehmen erpressen zu können. In Zeiten von Krypto-Währungen sei dies leichter als früher. Um so etwas zu erkennen, müsse man misstrauisch sein und seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen, meint Schwager. „Auch die Frage, welcher Personenkreis welche schützenswerten Informationen sehen darf, muss immer wieder kritisch betrachtet und diskutiert werden.“ Die Weitergabe von Betriebsgeheimnissen nach Außen sei nämlich eine große Gefahr. Schwager: „Wir sind Dienstleister für alle Storzianerinnen und Storzianer, doch vor allem für das Unternehmen STORZ! Dessen Sicherheit steht an oberster Stelle!“ Gleichzeitig wisse man aber auch, dass es einen hundertprozentigen Schutz nicht gebe.

„Die Bedeutung unserer IT-Abteilung bei STORZ hat stetig zugenommen“, sagt Schwager. Dies erkenne man schon an der Personalausstattung, die sich in den vergangenen Jahren verdoppelt habe. Dieser Trend dürfte seiner Einschätzung nach auch anhalten vor dem Hintergrund weiterer Digitalisierung und Vernetzung.

Dann dürfte ein solch ruhiger Tag wie heute wohl noch seltener sein.

 

 

Informationen zu den Bildern:

 

Helfer bei IT-Problemen (v.l.): Angela Purdeski, Christian Flum, Jason Lütte (Azubi Fachinformatiker, 2. Lehrjahr).

 

Abteilungsleiter Fabian Schwager.

 

Sascha Sander betreut am Besuchstag den IT-Support.

 

Markus Pfeiffer, der Netzwerkspezialist.

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