Tuttlingen feiert seinen neuen Konrad-Adenauer-Platz

Gleich zwei Städte im deutschen Südwesten können sich über neugestaltete „Visitenkarten“ freuen: Konstanz und Tuttlingen. Im Abstand von zwei Tagen weihten sie nach mehrjähriger Arbeit ihre grundlegend modernisierten Bahnhofsplätze feierlich ein und übergaben sie ihrer Bestimmung als leistungsfähige Verkehrsknotenpunkte – pünktlich im geplanten Zeitrahmen. Bei beiden Projekten hat man die künftig schwerbelasteten Verkehrsflächen in Betonbauweise ausgeführt. Sowohl in der Bodenseestadt als auch in dem Baaremer Mittelzentrum zeichnete STORZ als Hauptauftragnehmer für die umfangreichen Arbeiten an den Millionen-Euro-Projekten verantwortlich, in Konstanz in einer ARGE mit Schleith. In Tuttlingen war auch Gartenbau Schöppler, ein Unternehmen der STORZ-Gruppe, namhaft beteiligt.

 

Tuttlingens neuer „Konrad-Adenauer-Platz“

Die Honoratioren sparten bei der Einweihung nicht mit Lob und Anerkennung für Tuttlingens neuen Bahnhofsplatz und Busbahnhof, der nunmehr nach Deutschland erstem Bundeskanzler den Namen „Konrad-Adenauer-Platz“ trägt. Vom „schönsten Bahnhofsvorplatz Südbadens“ war sogar die Rede, was die Politiker natürlich genauso gerne hörten wie die Bauleute, die ihn dazu gemacht hatten. Über 15 Mio. Euro hatte man hier investiert mit dem Ziel, die 18 Buslinien mit ihren gut 350 Abfahrten pro Tag nutzerfreundlich zu organisieren.

Für die Verwandlung von einer lieblosen Asphaltwüste zum einladenden Busbahnhof unter kühn geschwungenen Dachkonstruktionen hatten Storzianer von Mai 2023 an unter der Regie von Oberbauleiter Frank Pfeiffer zunächst umfangreiche Rückbauarbeiten durchzuführen und in Sichtweite ein Provisorium für den Busnahverkehr anzulegen. Der anschließende Tiefbau vor dem denkmalgeschützten, aber noch sanierungsbedürftigen Bahnhofsgebäude aus den 30er Jahren, umfasste die neuen Entwässerungsanlagen wie Kanäle, Schwerlastschlitzrinnen, Straßeneinläufe mit neuen Rohrleitungssystemen und Kontrollschächte. Hinzu kamen 5.000 lfm Leerrohre und Kabelzugschächte für neue Medienzuleitungen zur Verkehrssteuerung und diverse technische Steuerungselemente zum Betrieb des neuen Bahnhofsvorplatzes. Später folgten die 27 Köcherfundamente für die Stahldachkonstruktion. Bei STORZ steht dieses Projekt mit 3,7 Mio. Euro in den Büchern.

150 Tonnen Stahl schweben jetzt - das Stadtbild prägend und an ein großes W erinnernd - über dem Platz. Diese Dachkonstruktion beschattet die an den Fußgänger-Übergängen dunkel eingefärbte Betondecke der Fahrbahnen, welche die schweren Lasten der Busse aushalten muss. 860 lfm Natursteine aus portugiesischem Diorit umrahmen diese Flächen. Gleichzeitig weist das Dach neben einer PV-Anlage, welche die Ladesäulen für E-Autos speisen hilft, ein innovatives Baum-Bewässerungssystem mit Regenwasserrückgewinnung über zwei Zisternen auf.

Über 40 Bäume pflanzte das zur STORZ-Gruppe gehörende Gartenbauunternehmen Schöppler zwischen die Signalanlagen der Haltestellen. Sie lockern die versiegelten Flächen auf. Die Mischung aus Ahorn, Linden, Eichen und Felsenbirnen spiegelt das gelb-grüne Farbmuster der Dachkonstruktion auf natürliche Weise wider. Jedem Baum stehen 24 m3 Substrat zur Verfügung. Sollte die Bewässerung durch Regenwasser vom Dach im Sommer nicht ausreichen, wird automatisch umgeschaltet auf die städtische Wasserversorgung. Schöpplers Auftrag in Höhe von 1,5 Mio. Euro umfasste die kompletten Außenanlagen, zu denen insbesondere 5.000 m2 Pflasterflächen gehörten.

 

Informationen zu den Bildern:

 

Mit seiner markanten Stahldachkonstruktion prägt der neue Tuttlinger Konrad-Adenauer-Platz das Stadtbild.

 

Angesichts der erheblichen Verkehrsbelastung durch Busse hat man die Fahrbahndecken in Beton ausgeführt.

 

Das STORZ-Team nach getaner Arbeit: Markus Elsen, Jakob Krickl, Mathias Erath, Guido Wagner, Stefan Lehrmayer, Frank Pfeiffer, Sebastian Holzhauer, Marcel Raab.

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