Umgestaltung Ortsmitte Bubsheim: Neue „Gute Stube“ zu Füßen des Heiligen Jakob

Vom Jakobsweg hat wohl jeder schon einmal gehört. Seit vielen Jahrhunderten pilgern Menschen auf den unterschiedlichsten Wegen in den Nordwesten Spaniens, nach Santiago de Compostela. Santiago - so heißt auf Spanisch Jakob der Ältere. Dieser war der Überlieferung nach einer der erstberufenen Jünger um Jesus. Ihm ist auch die katholische Pfarrkirche St. Jakobus Maior in Bubsheim gewidmet. Im Jahr ihres 120jährigen Bestehens werden ihre Außenanlagen zusammen mit der Ortsmitte des Dorfes aufwendig saniert und umgestaltet. Dieses Projekt realisiert die Schöppler GmbH.

Hans-Jürgen Schöppler, Gründer und einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, hat in Bubsheim die Bauleitung persönlich inne. Während er die Baustelle zusammen mit Vertretern der Gemeinde und des Ingenieursbüros inspiziert, setzen Vorarbeiter Michael Kreuter, Maschinist Harald Kreuter und Facharbeiter Danut Curca Steine für die halbrunde Treppenanlage vor dem Haupteingang der Kirche: Granit aus Portugal. Alle sind sie schon lange bei Schöppler, insbesondere Vater Harald Kreuter mit 32 und Sohn Michael mit 22 Jahren. „Es ist schon toll, wenn man fast von Anfang an in derselben Kolonne arbeitet“, meint der Maschinist lächelnd.

Hier in Bubsheim arbeite man bei der Umgestaltung der „Guten Stube“ des Ortes auf einer besonders schönen Baustelle. „Aber es ist ziemlich kalt morgens“, meint Harald Kreuter. Kein Wunder: Mit über 900 m ist Bubsheim die höchstgelegene Gemeinde Baden-Württembergs außerhalb des Schwarzwaldes. Schnee habe es Anfang November auch schon gegeben.

Trotzdem gehen die Arbeiten zügig voran. Ende Mai hat man begonnen, Ende November will man fertig sein. „Einige Wochen früher als eigentlich geplant“, sagt Schöppler. Dabei gestalte man hier keineswegs nur den Oberbau: „Wir haben hier Kanal, Wasser, Strom, Gas und Medienkabel verlegt – das volle Programm.“

Polier und Baustellenleiter Hans Straub ergänzt: „Alles verlief ausgesprochen harmonisch, sowohl mit den Architekten als auch mit den Bauherren. Das ist nicht unwichtig!“ Zumal dies kein kleines Projekt sei. Die Auftragssumme betrage immerhin über 900.000 Euro. Straub ist gelernter Straßenbaumeister und seit 36 Jahren bei Schöppler. Sein Chef lobt ihn: „Er ist eine wichtige Stütze für jede Baustelle und für den Betrieb insgesamt.“

Obwohl eine große Linde das Gemeindewappen prägt, will man in der neuen Ortsmitte keine Bäume haben. „Man denkt hier auf dem Land praktisch“, sagt Schöppler. „Parkplätze sind den Leuten lieber.“ Um die Kirche herum stünden bald 25 Stellplätze zur Verfügung.

Praktisch und sehr detailliert sei auch die Pflasterung, die bis an die Hauswände reicht: „Gesägt-gestocktes Granitpflaster – das Allerbeste. Hier kann dann auch der Schneepflug räumen.“ Überhaupt lohne es sich, das Pflaster etwas genauer anzuschauen. „Wir verarbeiten hier Betonsteine mit sechs unterschiedlichen Oberflächen und Formaten“, erklärt Schöppler. „Die werden nach Plan verlegt.“

Wer also dem Heiligen Jakob einmal einen Besuch abstatten will, muss nicht gleich viele hundert Kilometer wandern bis nach Santiago de Compostela. Ein Abstecher auf den Großen Heuberg nach Bubsheim tut es auch. Der Besuch in der neuen „Guten Stube“ rund um St. Jakobus Maior ist es allemal wert.

 

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