Wohnquartier Tuttlingen-Thiergarten West: Erste Adresse – erschlossen aus einer Hand

„Tiergarten“ – in Berlin hat dieser Name Klang und man unterstellt dem dort Ansässigen eine gute Adresse. „Thiergarten“ – ebenfalls in Tuttlingen lässt dieser Name aufhorchen, wenngleich mit zusätzlichem „h“ geschrieben. Auch in der Donaustadt ist eine Adresse hier begehrt, mit Blick auf Rußberg und Leutenberg. Nach einem bereits länger fertiggestellten ersten Abschnitt in diesem Neubaugebiet erschließt STORZ derzeit in mehreren Bauabschnitten den Bereich Thiergarten West. Hier sollen später einmal rund 800 Menschen leben.

„Dieses Quartier wertet Tuttlingen weiter auf“, sagt STORZ-Oberbauleiter Frank Gehrke. „Immerhin gibt es auch hier einen erheblichen Bedarf an Wohnungen und ein großes Interesse am Bau von Eigenheimen.“ Polier Lothar Guduscheit stimmt ihm zu: „Tiergarten West ist schon eine sehr große Erschließung, die fast 100 Bauplätze umfasst. Es wird hier eine Mischung geben zwischen Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern, wobei der Schwerpunkt auf dem Geschoßwohnungsbau liegt. Ein Teil dieser Wohnungen soll auch gefördert werden.“

Auf jeden Fall soll dieses neue Quartier Bausubstanz und Infrastruktur von hoher Qualität bekommen. Im Auftrag von RBS wave, einem Tochterunternehmen von EnBW, erschließen es die Storzianer seit Anfang Juni. Bis Ende 2022 sollen die Arbeiten dauern. Die Gebäude im Bereich Tiergarten West werden mit 1,5 km Trassenlänge ans Nahwärmenetz angeschlossen. Rund 3 km Kanäle - getrennt nach Schmutz- und nach Regenwasser - werden hier verlegt, außerdem 1,5 km Wasser- und Medienleitungen sowie 3,5 km Stromleitungen. Verbunden wird die Neubebauung durch ein ringförmiges Straßensystem, welches mittig von der Balinger Straße durchquert wird. Geplant ist der Bau von 1,8 km Stadtstraßen, welche auch von STORZ realisiert werden. Ein Auftrag von rund 4 Mio. Euro.

An der Balinger Straße - quasi als Mittelpunkt des Neubaubereiches - soll auch der neue Quartierplatz entstehen. Der werde ausgesprochen hochwertig ausgestattet, erläutert Gehrke. Auf den Plänen entdeckt man Staudenbeete, Fahrradbügelparker, eine Möblierung aus hochwertigen Hölzern und sogar eine Boulefläche. Hinzu kommen Ladestationen für Elektroautos.

Diese Quartiererschließung hat es in sich. Vier Bagger sind derzeit im Einsatz mit den Maschinisten Andreas Dirschauer, Jürgen Biswurm, Norbert Vochazer und Tobias Riedle. Vier Facharbeiter (Marco Olywa, Omar Manjang, Mile Vranic, Jürgen Diegel) und ein Azubi (Steven Preuss) kommen hinzu.  

600er-Stahlbetonrohre stapeln sich über das Gelände verteilt, ebenfalls blaue Kunststoffrohre für Regenwasser und orangefarbene für Schmutzwasser. Die Storzianer heben fleißig Gräben aus und bauen die neue Kanalisation ein; GPS und Kanallaser bieten dabei inzwischen unverzichtbare Hilfen. „In diesen Zeiten des Klimawandels und der Wetterkapriolen darf man das Regenwasservolumen nicht unterschätzen“, sagt Oberbauleiter Gehrke. Deshalb habe man vor Jahren im Abschnitt Thiergarten I auch schon ein Rückhaltebecken für den gesamten Neubaubereich eingebaut. Wie zur Bestätigung baut sich in diesen Momenten eine dunkelgraue Wolke am Himmel auf.

Auch am Graf-von-Stauffenberg-Platz arbeiten Storzianer mit großem Gerät. Seinen 28-to-Bagger muss Baugeräteführer Jürgen Biswurm jedoch auch für knifflige Arbeiten einsetzen; in einem Wirrwarr von Leitungen und Kabeln soll noch ein weiterer Schacht gesetzt werden. Facharbeiter Omar Manjang erledigt die Details im Graben. Später wird man von diesen Feinarbeiten im Untergrund natürlich nichts mehr sehen. Auch dieser Platz soll mit einer hochwertigen Ausstattung zum weiteren Schmuckstück des Quartiers werden – realisiert von Schöppler.

Thiergarten West ist bald eine erste Adresse – in weiten Teilen erschlossen aus einer Hand.

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